Dr. PAUL KÖPPLER – geboren am 24. 05. 1946 in Österreich - hat Philosophie und Theaterwissenschaft studiert und war einige Zeit als Lehrer tätig. Seine Doktorarbeit schrieb er über den österreichischen Film. Schon während seines Studiums hat er Artikel und Kurzgeschichten in Zeitschriften veröffentlicht. In Wien bekam er den Theodor Körner Preis für literarische Arbeiten. Einige Jahre hat er an verschiedenen Bühnen mitgearbeitet und ein Schultheaterprojekt geleitet. Seit mehr als 20 Jahren ist er mit der Organisation buddhistischer Zentren und Häuser tätig. Aus der ganzen Welt bringt er bedeutende Lehrerinnen und Lehrer nach Österreich und Deutschland und trägt so zum kulturellen und religiösen Austausch der Nationen bei. Er ist Vorsitzender des Vereins Buddhismus im Westen, den er 1984 gründete und Leiter des "Waldhauses am Laacher See". In diesem Haus werden jährlich ca. 50 Veranstaltungen abgehalten

Ein Teil seiner Aufgabe ist es, die Gemeinschaft zu begleiten. Er unterrichtet im eigenen Haus und an anderen Plätzen vor allem die Meditation der Achtsamkeit, verbunden mit Körperbewußtsein und bemüht sich um eine Integration östlicher Lehren in unsere westliche Kultur. Er arbeitet unter anderem in der Lehrerfortbildung und wird von Schulen und kirchlichen Verbänden (z.B. Bischöfliche Akademie Aachen) regelmäßig für Kurse und Veranstaltungen eingeladen.

Er lehrt in der Nachfolge von Godwin Samararatne und Ruth Denison und Mitglid im Intersein-Orden von Thich Nhat Hanh. Es ist ihm ein Anliegen, einen klassischen jedoch eher sanften Weg zu zeigen, der auf natürliche Weise zu innerer Stille und Einsicht führt. Paul Köppler über seine Kurse: "In meinen Kursen ist mir besonders wichtig eine individuelle Arbeit, die die psychologischen Voraussetzungen des Einzelnen berücksichtig. Die Lehre des Buddha ist ein großer Schatz an verschiedensten Heilmitteln und es kommt darauf an, die richtige zum richtigen Zeitpunkt anzuwenden. Neben der persönlichen Begleitung gibt es natürlich grundlegende Methoden der Meditation, die zur inneren Freiheit führen

Hauptberuflich ist er für die Organisation des Vereines "Buddhismus im Westen" tätig. Im Waldhaus am Laacher See leitet er regelmäßige Gruppen für Meditation und buddhistische Lehre und begleitet Menschen auf ihrem Weg. Außerdem gibt er hier und an anderen Orten Vorträge und Kurse (vor allem Tage der Achtsamkeit) und arbeitet in mehrtägigen Kursen mit anderen Lehrern/innen ( Bhante Seelawansa, Eva Ebener, Godwin Samararatne, Akira Ishii u.a.) zusammen.
Seit 1999 leitet er auch mehrtägige Kurse in verschiedenen Meditationszentren in Deutschland. (Z.B. Haus der Stille, Haus Engl u.a.)
Viele Jahre war er redaktioneller Mitarbeiter bei den Lotusblättern (jetzt Buddhismus Aktuell) Ratsmitglied und von 1999 bis 2001 stellvertretender Sprecher der Deutschen Buddhistischen Union.
Seit 1986 verheiratet mit Agnes Häberle-Köppler, Sohn Markus wurde 1987 geboren.
Seit Dezember 2000 lebt er in Bonn-Bad Godesberg. Seit Mai leitet er das zum Verein "Buddhismus im Westen" gehörende Stadtzentrum HAUS SIDDHARTA, in dem er regelmäßige Gruppen betreut.
2005 gründete er den WALDHAUS-VERLAG im Verein Buddhismus im Westen.

2024 ABSCHIED NEHMEN, LEICHTER WERDEN - Am 24. 03. 2024 durfte ich als Vorsitzender des Vereins „Buddhismus im Westen“ meine letzte Vorstandssitzung erleben. Kurz darauf auch meine letzte Leitung der Mitgliederversammlung dieses Vereins. Zusammen mit vier anderen Mitgliedern des Vorstandes bin ich nicht mehr zur Wahl angetreten. Dieser Rücktritt war schon länger mein Wunsch, doch dauerte es länger, weil zuerst die Bedingungen geschaffen werden mussten.

Ich möchte hier keinen umfassenden Rückblick geben, vielleicht finde ich einmal die Zeit dafür. Heute nur so viel: 1984 habe ich den Verein in Frankfurt gegründet. 40 Jahre war ich als Vorsitzender des Vereins und Geschäftsführer tätig. Nach den ersten Jahren in Kemmenau haben wir 1986 das „Waldhaus“ gefunden und erworben. Es ist zu einem lebendigen Zentrum geworden, viele Menschen finden hier Raum, um gemeinsam zu üben, zu meditieren, die traditionellen buddhistischen Lehren in westlichen Formen zu praktizieren und zu studieren. Ich blicke voll Dankbarkeit auf diese mir anvertraute Lebensaufgabe zurück und auf die vielen Menschen, die durch ihre Unterstützung und Teilnahme dieses Werk ermöglicht haben.

Schon viele Jahre liegt der Schwerpunkt meiner Arbeit mehr im Leiten von Retreats, Kursen, Betreuung von Übenden und Schreiben von Artikeln und Büchern. Mit zunehmendem Alter wurde diese doppelte Aufgabe auch gesundheitlich immer mehr zur Belastung. Deshalb fällt mir der Abschied von der Verwaltungsarbeit für den Verein leicht. Das liegt auch daran, dass der Verein sehr gut geführt wird, im gleichen offenen Geist, mit großem Zuspruch und Anerkennung der Übenden, mit wunderbaren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und mit den neuen Mitgliedern des Vorstandes gut gerüstet scheint für die weiteren Aufgaben. Ich bin nach wie vor durch meine Kurse und durch persönliche Begegnung mit den Verantwortlichen in Freundschaft verbunden und gebe gern meinen Rat, wenn ich gefragt werde.

Öfter werde ich gefragt, ob nicht doch ein Bedauern, eine Wehmut oder ein sorgenvolles Anhaften da ist. Es war sicher eine lange Zeit, doch ich erlebe diesen Abschied als eine gute Übung und Prüfung im Loslassen. Die Praxis der Achtsamkeit zeigt uns ständig, dass die Zeichen des Alterns eine Mahnung sind, sich auf das große Loslassen gut vorzubereiten. Ich blicke lächelnd zurück, sehe die vielen Herausforderungen, die tiefen Erfahrungen, das ständige Lernen, die Schwierigkeiten, meine großartigen Lehrerinnen und Lehrer und glaube, dass sich das Geben und Nehmen in Balance befindet. So kann ich beruhigt loslassen, wünsche den Weiterfahrenden nur das Beste, wünsche, dass weiterhin viele Menschen durch diese Arbeit tiefe, verändernde Erfahrungen machen werden. Ich fühle, dass ich den Abschied von dieser besonderen und erfüllenden Aufgabe als eine Vorbereitung auf das letzte große Loslassen nehmen konnte. So blicke ich gelassen, mit frischen Kräften und Leichtigkeit im Herzen auf den vor mir liegenden Weg. Mögen alle Wesen, denen ich in dieser Zeit begegnet bin, erfahren, wie sie durch das Loslassen leichter werden.

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